Ein Tag in Tätigkeiten

Manchmal so und manchmal anders:

Wach werden; die Augen öffnen; die Katze streicheln; die Tram hören; den Wecker hören und noch einmal ausschalten; die Bettdecke zurückschlagen; Notizbuch, Zopfgummi, Handy und Kleider nehmen; die Kaffeemaschine einschalten; ins Bad gehen; Zähne putzen, die Haare zu einem Dutt wurschteln, duschen, abtrocknen, eincremen, anziehen; Kaffee kochen; Frühstücksdinge aus dem Kühlschrank nehmen und auf den Tisch stellen; Brot schneiden; Kaffee trinken, Brot belegen und essen; lesen oder schreiben; ins Kinderzimmer gehen, das Kind wecken, die Kleider auf die Heizung legen; die Katze füttern; weiter Kaffee trinken; das Kind erneut wecken; Müsli bereiten; Obst schneiden, Brot schneiden und belegen, alles in die Pausenbox schichten, Wasser in eine Flasche füllen; das Katzenklo sauber machen; Schuhe anziehen, Mantel anziehen, Tasche umhängen; mit dem Kind die Wohnung verlassen, den Beutel in die Müllonne werfen, an der Straßenecke verabschieden; alleine eine Runde durch den Park laufen, Eichhörnchen sehen, vielleicht auch Schneeglöckchen entdecken, den Sonnenaufgang bestaunen; manchmal noch weitergehen durch den Kiez, manchmal einkaufen; nach Hause kommen; Betten aufschütteln; mit der Katze spielen; lüften; an den Schreibtisch setzen und den Rechner hochfahren; Aufgaben sortieren, E-Mails lesen; Texte schreiben und Texte verbessern; über Formulierungen nachdenken; einen Kaffee kochen; vielleicht jemanden verabschieden; weiter texten, lesen, schreiben, recherchieren; Aufgaben erstellen und Aufgaben abhaken; mit jemandem telefonieren; Quinoa waschen, Quinoa kochen, Gemüse waschen und schneiden, vielleicht auch ein Ei; alles vermengen, dabei einen Podcast hören; Mittag essen, den Podcast weiterhören oder etwas lesen; das Geschirr in die Maschine räumen; einen Espresso kochen und trinken; wieder an den Schreibtisch setzen; weiter schreiben, lesen, denken; jemandem eine Nachricht schreiben, auf eine Nachricht antworten; von der Klingel unterbrochen werden; zur Tür gehen und das Kind begrüßen; ein Müsli machen; ein paar Worte wechseln; Zeit lassen; wieder an den Schreibtisch setzen und weiterarbeiten; die Katze streicheln; aufhören zu arbeiten; sprechen und spielen; Essen kochen; jemanden begrüßen; gemeinsam essen und reden; abräumen und abwaschen; Mantel etc. anziehen und rausgehen; mit Freundinnnen durch den Kiez laufen, reden und lachen; wie immer die zu teuren Wohnungen im Schaufenster des Maklers betrachten, nach der Wunschwohnung Ausschau halten, immer wieder feststellen, dass auch Teures einfach hässlich sein kann; verabschieden; nach Hause kommen; Mantel und Schuhe ausziehen; einen Gute-Nacht-Kuss geben; Zähne putzen; die Kleidung wechseln, die Lichter löschen bis auf eins und im Bett noch etwas lesen; das letzte Licht löschen, die Augen schließen und einschlafen.

Das Helle

melodisch

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