Im Konzert. Erstaunlich, dass die Flötistin genau so aussieht, wie man sich eine Flötistin in einem Kammerorchester gemeinhin vorstellen würde: sehr langes glattes Haar, seitengescheitelt, eine dünne Metallbrille (silberfarben wie ihr Instrument), ein eher blasses Gesicht, aus dem nichts hervorsticht, an dem der Blick hängen bleiben würde, eine freundlich-konzentrierte Haltung. Ihre brave, ans Biedere grenzende Erscheinung durchbricht sie mit einem eng anliegenden schwarzen Oberteil, dessen Ärmel aus Spitze die helle Haut durchscheinen lassen. Doch auch diese Unstimmigkeit passt ins Bild. Es ist ziemlich genau die Art von Extravaganz, die man von der Klassenbesten im Leistungskurs Musik der Oberstufe erwarten würde.